Donnerstag, 5. Dezember 2013

AStA-Charity?!

Heute Nachmittag wurde, soweit bekannt, an alle Uni-Mail-Accounts folgende Nachricht des AStA-Vorstands geschickt:


Wie wir schon berichten sollen ab dem 07. Dezember alle Kopierkarten, zulasten der Kartenbesitzer (Studierenden), entwertet werden, da der von Seiten der Universität tätige Kooperationsdienstleister Xdemo in die Insolvenz gegangen ist und das Nachfolgeunternehmen die Guthabenkarten nicht akzeptieren wird.

Doch anstatt das der AStA, bereits frühzeitig von der Insolvenz informiert, die Studierenden rechtzeitig via AStA-Homepage, AStA-Facebookseite und AStA-CampusD über die drohenende Entwertung informiert hätte, erfolgte dies erst zwei Wochen vor Entwertungsfrist - mit einem kurzen, weitergeleiteten Facebook-Post der Universitäts-Stellungnahme.
Eine selbstbestimmte, engagierte und verfasste Studierendenvertretung sieht anders aus!


Dennoch kam man bei dem selbstverursachten Schlamassel nun zu dem löblichen Schluss, dass man die vielen individuellen (meist kleinen) Restguthaben nicht der Konkursmasse einfach überlassen sollte, sondern von Seiten des AStAs die verbliebenen Guthabenkarten einsammelt und dann als Gesamtssumme erfolgsversprechender beim Insolvenzverwalter geltend macht. Der dadurch erzielbare Erlös soll á la Vorweihnachts-Charity dem AStA zugeführt werden, der wiederum mit dem dadurch gewonnenen zusätzlichen Finanzmitteln eine "Aktion für die Studierenden" re-finanzieren möchte.

Die entscheidende Frage dabei bleibt jedoch, ob der AStA solche "Guthabenkarten-Spenden" überhaupt annehmen darf: Schließlich handelt es sich hier um Finanz-Guthaben, die der AStA beim Insolvenzverwalter zu eigenen Finanzmitteln umwandeln möchte - Finanz- wie sonstige Sachspenden waren bislang nämlich beim AStA aus rechtlichen Gründen nicht möglich.
Zudem ist auch noch unklar, inwiefern welche dadurch finanzierte "Aktion" den edlen studentischen Guthaben-Spendern zugute kommen soll.