Donnerstag, 19. Dezember 2013

Kommentar zu Gender-Problematik

Ein sehr lesenswerter Kommentar zur Gender-Problematik in der heutigen Ausgabe der Uni-Zeitung "CampusD".
Da leider noch keine Online-Version existiert, hier eine Photographie der Publikation:

Quelle: CampusD 5.2013, 19.12.2013, S. 20/21




Donnerstag, 5. Dezember 2013

AStA-Charity?!

Heute Nachmittag wurde, soweit bekannt, an alle Uni-Mail-Accounts folgende Nachricht des AStA-Vorstands geschickt:


Wie wir schon berichten sollen ab dem 07. Dezember alle Kopierkarten, zulasten der Kartenbesitzer (Studierenden), entwertet werden, da der von Seiten der Universität tätige Kooperationsdienstleister Xdemo in die Insolvenz gegangen ist und das Nachfolgeunternehmen die Guthabenkarten nicht akzeptieren wird.

Doch anstatt das der AStA, bereits frühzeitig von der Insolvenz informiert, die Studierenden rechtzeitig via AStA-Homepage, AStA-Facebookseite und AStA-CampusD über die drohenende Entwertung informiert hätte, erfolgte dies erst zwei Wochen vor Entwertungsfrist - mit einem kurzen, weitergeleiteten Facebook-Post der Universitäts-Stellungnahme.
Eine selbstbestimmte, engagierte und verfasste Studierendenvertretung sieht anders aus!


Dennoch kam man bei dem selbstverursachten Schlamassel nun zu dem löblichen Schluss, dass man die vielen individuellen (meist kleinen) Restguthaben nicht der Konkursmasse einfach überlassen sollte, sondern von Seiten des AStAs die verbliebenen Guthabenkarten einsammelt und dann als Gesamtssumme erfolgsversprechender beim Insolvenzverwalter geltend macht. Der dadurch erzielbare Erlös soll á la Vorweihnachts-Charity dem AStA zugeführt werden, der wiederum mit dem dadurch gewonnenen zusätzlichen Finanzmitteln eine "Aktion für die Studierenden" re-finanzieren möchte.

Die entscheidende Frage dabei bleibt jedoch, ob der AStA solche "Guthabenkarten-Spenden" überhaupt annehmen darf: Schließlich handelt es sich hier um Finanz-Guthaben, die der AStA beim Insolvenzverwalter zu eigenen Finanzmitteln umwandeln möchte - Finanz- wie sonstige Sachspenden waren bislang nämlich beim AStA aus rechtlichen Gründen nicht möglich.
Zudem ist auch noch unklar, inwiefern welche dadurch finanzierte "Aktion" den edlen studentischen Guthaben-Spendern zugute kommen soll.


Montag, 2. Dezember 2013

Mitgliederdemokratie à la SPD

Es hätte ja so schön werden können:
Die breite Parteibasis, statt wie sonst nur wenige Delegierte, darf über den Kurs der eigenen Partei mit abstimmen und wird gefragt, ob man (zwar zu zuvor ausgehandelten Bedingungen) in eine Regierungskoalition mit CDU/CSU gehen möchte.
Dieser bislang traurige einmalige Schritt in einer Parteiendemokratie ist zwar mehr als überfällig gewesen, zumal es im digitalen Zeitalter schon seit Längerem einfache Möglichkeiten zu Voten großer Menschgruppen wie auch Anlässe gegeben hat.
Ob daher die Parteispitze wirklich mal die Meinung aller Mitglieder hören wollte
oder aber ob man die Basis nicht in einer Schein-Abstimmung die Partizipation vorgaukeln wollte, da man im Wahlkampf schließlich gegen die CDU/CSU mobilisiert und eine nun gewählte Rot-Rot-Grüne-Regierungsmehrheit ausgeschlossen hat, ist mehr als fraglich.


Doch ist das, was die knapp 500.000 SPD-Mitglieder in diesen Tagen in ihren Postfächern finden können, wirklich die neue innerparteiliche demokratische Mitbestimmung á la SPD?

Der dreiseitiger Brief zum Großen-Koalition-Mitgliedervotum, mit einer Seite ausschließlicher Auflistung vom "Erfolgspunkten" und einer 2/3 Seite voller Funktionärsunterschriften, fordert wiederholt dazu auf, mit „JA“ zu stimmen:
"Deshalb empfehlen wir Dir, beim jetzt beginnenden Mitgliedervotum mit JA zu stimmen. Und deshalb bitten wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieses Schreibens (allsamt 34 Spitzenfunktionäre), Dich zugleich mit großem Ernst: Beteilige Dich am heute beginnenden Mitgliedervotum."...

Ist man denn so frei in seiner Wahl, wenn man so einseitig-informiert abstimmen soll?
Nicht ohne Grund ist schließlich parteipolitische (und somit einseitige) Wahlwerbung auf offiziellen Wahlzetteln zu politischen Wahlen in Deutschland untersagt, Befangenheit und vor allem Beeinflussung würden drohen.
Diese Mündigkeit, sich unbefangen ein eigenes Bild zu machen, möchte die SPD-Führung ihren Mitgliedern offenbar nicht zugestehen, was einer bermerkenswerten Abkehr von demokratischen Grundsätzen gleichkommt.

Wer hier als Parteimitglied mit "Ja" votiert, entmündigt sich somit allein schon aus demokratisch-formaler Sicht zum unmündigen "Abnicker" - für wahre Sozialdemokraten ein unwürdiges Verfahren.