Auf der 143. Sitzung der zentralen Kommission für Lehre und Studienqualität (KLS) des Rektorats haben Vertreter des SDS:Das Studierendenkollektiv gefordert, sich kritisch mit dem Thema "Werbung auf dem Campus" auseinander zu setzen.
Grade eben, auf der 144. Sitzung, hat sich nun die Leitung der Abteilung Kommunikation des Rektorats zu unseren Fragen geäußert.
Fazit:
Die Uni bekommt max. 40tausend € pro Jahr von der Deutschen Hochschulwerbung, dafür darf diese in kaum regelmentierten Rahmen unseren Campus mit Werbung zupflastern. Lediglich politische Werbung, Alkohol (Bier geht, da ja kein Alkohol), Tabak und Erotik sind im wesentlichen ausgeschlossen. Das eingenommene Geld verschwindet dann im gesamten Hochschulhaushalt.
Und auf unsere Frage, warum man überhaupt Werbung an einer Bildungseinrichtung Universität zulässt?
Die Uni-Leitung meint, dass man ausufernde Werbung auf dem Campus nur durch diese Kanalisierung regelmentieren kann, da durch eine Kooperation mit der Deutschen Hochschulwerbung diese (stellvertretend für die Universität) eine Auswahl übernimmt und eben nicht zahlende Werbung auf dem Campus unterbindet. Das die Deutsche Hochschulwerbung dabei den größten Teil an Profit verbucht und der Uni nur lächerliche 40tausend einmalig im Jahr überweist, scheint man dabei gern in Kauf zu nehmen.
Die Uni-Leitung übersieht leichtsinnig, dass man sich zum Steigbügelhalter der fahrlässigen Korrumpierung von Studierenden macht und moralisch-ethnische Grenzen gewollt ignoriert - besonders, wenn ab WiSe 2013 womöglich 17-jährige Studierende auf dem Campus unterwegs sein werden, ist auf reinen Kommerz ausgerichtete Werbung (z.B. des Finanzdienstleisters MLP) höchst fragwürdig und deren Zulassung durch die Uni-Leitung, ob kanalisiert oder nicht, menschlich verwerflich, da verantwortungslos.
Literaturempfehlung an die Uni-Leitung:
Michael Sandel:
What money can't buy, 2012